Was Joyeux noel bedeutet und wie es gefeiert wird
Wer sich an Weihnachten in Frankreich aufhält, stellt sich vielleicht die Frage, wie die hierzulande bekannte Wunschformel Frohe Weihnachten“ in der Landessprache heißt. Die Antwort lautet Joyeux Noel, was relativ wortgetreu der deutschen Grußformel während der Festtage zwischen 24. und 26 Dezember entspricht.
Auch hinsichtlich der Bräuche gibt es zwischen Frankreich und Deutschland durchaus Ähnlichkeiten.
Weihnachtsbaum hat Tradition
Ein festlich geschmückter Tannenbaum findet sich in vielen französischen Haushalten und gehört dort ebenfalls einfach zu Weihnachten dazu.
Dass das so ist, hat grundsätzlich einen ganz praktischen Hintergrund. Denn früher diente der Baum nicht nur als zu schmückendes Objekt, sondern er hatte vielmehr die Funktion als Brennholz zu dienen.
Deshalb war es auch Brauch, bei Einladungen genau diesen als Präsent mitzubringen und damit sicher zu stellen, dass es während des Festes im Haus des Gastgebers angenehm warm war. Neben dem geschmückten Baum finden sich an Weihnachten in vielen französischen Haushalten auch Krippen mit Maria und Joseph bzw. dem Jesukind. Die Figuren sind meist aus zartem Porzellan gearbeitet und werden in der Landessprache Santonsgenannt.
Der Papa Noel kommt am 25. Dezember
Die Kinder erhalten zu Weihnachten natürlich Geschenke. Doch die gibt es erst am 25. Dezember. Genau an diesem Tag findet auch in den meisten französischen Haushalten das große Familientreffen statt. Zuvor geht es gemeinsam in die Messe oder aber zum Bummel in die festlich geschmückten Innenstädte und deren Weihnachtsmärkte.
Die Geschenke bringt im übrigen der Papa Noel, im Prinzip ein Pendant zu dem in Deutschland üblichen Weihnachtsmann. Grundsätzlich spielt der religiöse Hintergrund des Weihnachtsfestes in Frankreich eine eher untergeordnete Rolle. Dies ist allerdings in den einzelnen Landesteilen unterschiedlich, so etwa ist der christliche Charakter des Festes etwa in der Provence noch sehr stark ausgeprägt.
Joyeux Noel bedeutet auch gutes Essen
Das kulinarische Köstlichkeiten in Frankreich eine große Rolle spielen, ist hinlänglich bekannt und natürlich auch an Weihnachten so.
Auf dem Menüplan stehen dann zum Beispiel Lachs oder Austern, aber auch unterschiedliche Gerichte mit Gänsen. Diese werden meist mit üppigen Beilagen wie Weißbrot, Weißweinsoße oder Kartoffelkroketten zu einem edlen Rotwein serviert. Die Menüfolge bietet regionale Unterschiede wie etwa Truthahn mit Kastanien oder Kapaun mit getrockneten Pflaumen.
Als Nachtisch gibt es süße Naschereien und Kuchen. Bredala sind zum Beispiel ein typisches Gebäck, das vor allem im Elsass zum Kaffee oder Tee gereicht wird. Diese gibt es in unterschiedlichen Geschmacksvarianten. Ein typischer Weihnachtskuchen in ganz Frankreich ist buche de noel, der vielerorts die Weihnachtsplätzchen ersetzt.